Gerade das Kniegelenk ist sehr komplex. Etwa 20 Prozent der Patienten sind mit ihrem künstlichen Ersatz nicht vollkommen zufrieden und leiden unter Bewegungseinschränkungen oder sogar Schmerzen. Hauptgrund dafür sind nicht perfekt sitzende Prothesen. Für ein gutes Behandlungsergebnis kommt es jedoch maßgeblich auf die Genauigkeit der Sägeschnitte und Ausrichtung der Prothese an.
Genau hier spielt der Roboterarm seine Vorteile aus: Wurden zuvor die Knieprothesen mittels einer zweidimensionalen Ganzbeinröntgenaufnahme und Schablonen geplant, ist bei der Roboterarm-assistierte Operationsmethode eine Computertomographie die Grundlage. Diese ermöglicht dreidimensionale Bilder, um die genaue Anatomie des Patienten abzubilden. Mittels des 3D-Modells erstellt die Software des Roboters einen Operationsplan für die Chirurgen. Studien haben gezeigt, dass sich das Risiko für einen Folgeeingriff nach Teilprothesen mit dem Roboterarm bereits kurzfristig, um bis zu 50 Prozent reduzieren lässt.
Im Gegensatz zu früheren Roboter-Generationen benötigt der Roboterarm auch keine Befestigung mehr am Patienten. Stattdessen betrachtet das System den gesamten Bewegungsablauf der Patienten und erstellt im Vorfeld umfangreiche Bewegungsanalysen.