Kliniken & Zentren

Über uns

>

Kliniken & Zentren

>

Pflege & Versorgung

>

Karriere

>

Aktuelles & Termine

>

Arthrose-Schmerzen austricksen

Moderne Therapie für mehr Lebensqualität durch Schmerzfreiheit

Eine Arthrose verläuft in verschiedenen Stadien. Häufig nehmen Arthrose-Patienten über Jahre schmerzstillende Medikamente zu sich und schieben so das letzte Stadium einer möglichen Operation mit Gelenkersatz (Prothese) hinaus. Eine schonende Alternative für Patientinnen und Patienten, die bereits seit mehr als sechs Monaten unter laufender konservativer Behandlung unter Arthrose leiden, bieten nun die Radiologie und Orthopädie des St. Vincenz-Krankenhauses Paderborn und des St. Josefs-Krankenhauses Salzkotten an. Die Gelenk-Embolisation ist eine moderne Behandlungsform. Sie wird minimal-invasiv – lediglich mit einer örtlichen Betäubung – durchgeführt und befreit Arthrose-Patienten für viele Monate von Schmerzen. 

Eine Arthrose ist nicht heilbar – doch die Schmerzen lassen sich ausschalten.

Die Arthrose ist eine häufige Gelenkerkrankung, z.B. der Knie, Hüften oder Finger, die nicht heilbar ist. Sie entsteht altersbedingt durch einen langsamen Abbau der Gelenkknorpel, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sind die Folge. Bei Arthrose helfen meist nur noch entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente und im Extremfall ein Gelenkersatz. Die neue Schmerztherapie bietet Patientinnen und Patienten eine gute Chance auf ein schmerzfreies Leben.

„Der minimalinvasive Eingriff dauert ca. 60 Minuten und ist keine Operation. Er behandelt nicht die Arthrose, sondern ausschließlich den Schmerz. Letztendlich tricksen wir den Schmerzreiz aus. Dabei versiegeln wir die Gelenkarterien und unterbrechen somit ein Weiterleiten des Schmerzimpulses zum Gehirn. Nach einer Nacht zur Überwachung im Krankenhaus können die Patienten anschließend die Therapie durch Physiotherapie und Krankengymnastik abrunden. Sie trainieren bereits schmerzfrei übliche Bewegungsabläufe und erhalten direkt mehr Lebensqualität“, so Dr. Mete Dadak, Chefarzt der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, der das Verfahren mit seinen Kollegen durchführt.

Ein minimalinvasiver Eingriff ohne Vollnarkose

TAPE steht für transarterielle periartikuläre Embolisation. Diese innovative Therapie wird gezielt bei Patienten mit chronischen Gelenkschmerzen durch Arthrose angewendet. Über einen sehr feinen Mikrokatheter, mit einem Durchmesser von nur 0,5 Millimetern, und Kontrastmittel lassen sich betroffene Gefäße exakt indentifizieren. Anschließend werden kleinste auflösbare Partikel in die entzündlich veränderten Gefäße gespritzt, die diese Stellen auf Mikroebene verschließen und so den Schmerzimplus in Richtung Gehirn unterbrechen. Die Embolisation ist ein minimalinvasiver Eingriff, der nur eine lokale Betäubung erfordert und durch die Krankenkassen bezahlt wird.

Hohe radiologische und orthopädische Kompetenzen für Arthrose-Patienten gebündelt

Die Klinik für Radiologie/Neuroradiologie mit Chefarzt Dr. Mete Dadak sowie die Kliniken für Orthopädie und Unfallchirurgie des St. Vincenz-Krankenhauses in Paderborn mit Chefarzt Dr. Lutz Mahlke und des St. Josefs-Krankenhauses in Salzkotten mit Chefarzt PD Dr. Marco Ezechieli haben die Expertise beider Standorte für die Versorgung von Patienten unterschiedlicher Arthrose-Schweregrade gebündelt. Die Schmerztherapie wird in der Klinik für Radiologie im St. Vincenz Krankenhaus Paderborn durchgeführt, im Anschluss erfolgt die Überwachung auf der Orthopädischen Station. 

Für wen ist die Gelenk-Embolisation geeignet?

In einem Vorgespräch wird die Indikation für eine Gelenk-Embolisation individuell mit der Patientin oder dem Patienten abgestimmt. Ursache, Beschwerden und Vorbehandlungen sowie der aktuelle Status der Arthrose werden in die Auswahl der geeigneten Therapieform einbezogen. Insbesondere für Patienten, bei denen eine Operation ein erhöhtes Risiko darstellt, die zu jung oder zu alt für einen künstlichen Gelenkersatz sind oder bei denen Schmerzmittel nicht mehr helfen ist die minimalinvasive Gelenk-Embolisation das Mittel der Wahl.

Erstkontakt:

Sekretariat der Klinik für Radiologie/Neuroradiologie

Telefon: 05251/86-1551)
Email: KnieEmbo(at)vincenz.de

Interessierte finden weitere Informationen unter diesem Link.

Im Bild: Mit der neuen TAPE-Therapie erlösen die Radiologen und Orthopäden der St. Vincenz-Kliniken Arthrose-Patienten __ von Schmerzen. Das Bild zeigt Chefarzt Dr. Mete Dadak (rechts im Bild) und Sektionsleiter Dr. Tim Alten (li. im Bild) beide Klinik für Radiologie / Neuroradiologie sowie Chefarzt Dr. Lutz Mahlke (Mitte links) der Kliniken für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie in Paderborn und Chefarzt PD Dr. Marco Ezechieli (Mitte rechts) vom St. Josefs-Krankenhaus in Salzkotten mit dem Modell eines Kniegelenks.  (Foto: St. Vincenz-Krankenhaus)