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Schilddrüsenzentrum

Schilddrüsenerkrankungen sind ausgesprochen häufig und können in jedem Lebensalter auftreten. Bei etwa jedem dritten Erwachsenen in Deutschland bildet sich im Laufe des Lebens mindestens eine krankhafte Schilddrüsenveränderung. Die Häufigkeit steigt mit zunehmendem Alter.

Als Mitglied des Deutschen Schilddrüsenzentrums sind wird in einem großem Netzwerk von vielen verschiedenen und überregionalen Schilddrüsenzentren beteiligt, in dem Erfahrungen und Erfolgskonzepte bei der Behandlung unterschiedlicher Schilddrüsenerkrankungen austauschen können. Aufgrund der Mitgliedschaft sind wir verpflichtet, strenge Qualitätsstandards einzuhalten sowie regelmäßig die Qualität durch Dokumentation und Nachverfolgung der Operationsergebnisse zu kontrollieren.

                                         


FAQ

Die kleine schmetterlingsförmige Schilddrüse liegt am Hals und ist ein wichtiger hormoneller Schrittmacher im menschlichen Körper. Die Schilddrüse liegt an der Vorderseite des Halses unterhalb des Schildknorpels des Kehlkopfes, wodurch sich auch ihr Name erklärt. Sie besteht aus zwei Hauptlappen, die durch eine schmale Gewebebrücke vor der Luftröhre miteinander verbunden sind. Dieser Aufbau zeigt das für die Schilddrüse typische Bild eines Schmetterlings. In einigen Fällen kann sich die Schilddrüse aber auch an einer anderen Stelle befinden.

Als Hormondrüse nimmt die Schilddrüse eine wichtige Steuerungsfunktion im menschlichen Körper ein. Hormone sind wichtige Botenstoffe, die andere Organe beeinflussen und regulieren können. In der Schilddrüse werden verschiedene Hormone gebildet. Die beiden wichtigsten Hormone sind Thyroxin und Trijodthyronin, die einen Jodanteil haben.
Schilddrüsenhornmone wirken auf Herz und Kreislauf, erweitern die Blutgefäße, beschleunigen den Herzschlag und regeln den Blutdruck. Sie aktivieren aber auch den Fett- und Bindegewebsstoffwechsel, die Schweiß- und Talgdrüsen der Haut und die Nieren- und Darmtätigkeit. Außerdem sind die Schilddrüsenhormone wesentlich für viele Wachstumsprozesse verantwortlich und steigern den Grundumsatz und Energieverbrauch des gesamten Organismus.

Vor der Therapie steht die gründliche Untersuchung der Schilddrüse und ihrer Umgebung. Zunächst wird sich in einem ausführlichen Patientengespräch ein Bild über Beschwerden, Vorerkrankungen, Schilddrüsenkrankheiten in der Familie und Essgewohnheiten machen. Durch das Abtasten der Halsregion können mögliche Vergrößerungen der Schilddrüse meist schon von außen erfühlt und beurteilt werden.

Zu den wichtigsten Diagnoseverfahren gehören die Szintigrafie, Ultraschall- sowie Blutuntersuchungen.

Grundsätzlich wird zunächst erst mal zwischen hormonellen Fehlfunktionen (u.a. Schilddrüsenüberfunktion & Schilddrüsenunterfunktion) und Veränderungen in Größe und Beschaffenheit (Vergrößerungen, Knoten, Tumore) der Schilddrüse unterschieden.

Häufig bestehen Überschneidungen und Mischformen. Dabei sagt eine strukturelle Veränderung allerdings noch nichts über die Funktion des Organs aus und umgekehrt. Das bedeutet, dass Patienten mit einer normal großen und knotenfreien Schilddrüse sowohl an einer Schilddrüsenüberfunktion als auch an einer Schilddrüsenunterfunktion leiden können. Umgekehrt können auch Patienten mit sehr großen Schilddrüsenknoten oder sogar mit bösartigen Gewebeneubildungen (Krebs) völlig normale Schilddrüsenwerte im Blut haben.

Die häufigsten Schilddrüsen­erkrankungen sind folgende:

  • Struma (krankhaft vergrößterte Schilddrüse)
  • Schilddrüsenunterfunktion (dem Körper werden zu wenig Schilddrüsenhormone zur Verfügung gestellt)
  • Schilddrüsenüberfunktion (Überproduktion von Schilddrüsenhormonen und somit ein erhöhter Schilddrüsenhormonspiegel im Blut)
  • Morbus Basedow (Autoimmunerkrankung, bei der der Körper Abwehrstoffe gegen Teile der Schilddrüse bildet)
  • Entzündungen und Hashimoto (Entzündung der Schilddrüse)
  • Schilddrüsenkrebs

Zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen stehen verschiedene Therapieverfahren zur Verfügung. Diese kann man grundsätzlich in 4 Hauptgruppen unterscheiden, die medikamentöse Therapie (z.B. Schilddrüsenhormone, Mittel gegen eine Schilddrüsenüberfunktion), eine Radiojodtherapie, eine Schilddrüsenoperation oder neuere Verfahren zur lokalen, nicht-operativen Zerstörung von Schilddrüsenknoten (z.B. Thermoablation).

Es gibt keine Behandlung, die für alle Schilddrüsenerkrankungen gleichermaßen geeignet wäre. Alle Verfahren haben bestimmte Indikationen und sind im konkreten Fall manchmal alternativlos und manchmal mal mehr, mal weniger oder gar nicht geeignet. Bei der konkreten Auswahl der für den einzelnen Patienten günstigsten Behandlung spielen natürlich auch die individuellen Wünsche und Erwartungen des Patienten eine Rolle. Die Entscheidung erfordert daher nicht selten vom Arzt Erfahrung und Fingerspitzengefühl und sollte immer individuell unter Abwägung der konkreten Befunde des Einzelfalles sowie der grundsätzlichen Vor- und Nachteile der verschiedenen Behandlungsverfahren getroffen werden.

Bei den meisten Schilddrüsenerkrankungen ist eine lebenslange Kontrolle und bei vielen auch eine dauerhafte Behandlung erforderlich. Die Zeitintervalle und der Umfang der notwendigen Kontrollen hängen von den konkreten Befunden des Einzelfalles ab und werden individuell festgelegt.

Bei vielen Erkrankungen sind jährliche Kontrollen mit einer Ultraschalluntersuchung und einer Blutkontrolle ausreichend. Das gilt z.B. auch für die Nachsorge nach einer erfolgreichen Schilddrüsen-OP wegen einer gutartigen Erkrankung. Bei den meisten bösartigen Erkrankungen sind die Nachsorgeintervalle zumindest in der ersten Zeit kürzer und die Untersuchungen intensiver. Das konkrete Programm hängt von verschiedenen Faktoren wie z.B. dem Tumorstadium oder der konkreten Krebsart ab.

Bei gutartigen Erkrankungen ist nach einer normal verlaufenden Operation oder Radiojodtherapie nur selten eine stationäre Rehabilitation erforderlich. Allerdings kann eine solche bei seltenen Komplikationen oder im Zusammenspiel mit anderen Begleiterkrankungen auch bei gutartigen Schilddrüsenerkrankungen sinnvoll sein und wird dann auch von den Kostenträgern übernommen.

Beim Schilddrüsenkrebs ist häufig eine umfangreiche Behandlung erforderlich. So werden z.B. die häufigsten Krebstypen oft durch die Kombination von Operation und Radiojodtherapie behandelt. Hinzu kommen bei vielen Patienten nicht unerhebliche psychische Belastungen. Daher ist nach Abschluss der Primärbehandlung bei vielen Tumorpatienten eine stationäre Rehabilitation sinnvoll.

Diese Maßnahmen werden in der Regel von den zuständigen Kostenträgern anerkannt und finanziert. Bei einer solchen Rehabilitation geht es nicht nur um die Wiederherstellung der körperlichen Leistungsfähigkeit, sondern auch um eine nachhaltige seelische Stabilisierung. Das ist ein sehr komplexes Geschehen. Dafür gibt es Reha-Einrichtungen, die sich ganz besonders auf die Rehabilitation von Schilddrüsenpatienten spezialisiert haben.