Über uns
Personalisierte Endoprothetik
Roboterarmassistierte Chirurgie in der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH
Liebe Patientinnen, liebe Patienten,
unseren Gelenken verdanken wir unsere Beweglichkeit. Wenn das Knie oder die Hüfte jedoch durch Verschleiß, einen Unfall oder einer Fehlstellung dauerhaft schmerzen, ist ein individuelles Behandlungskonzept gefragt. Bringen konservative Therapien keinen Erfolg mehr, steigen die Einschränkungen im beruflichen und alltäglichen Leben - ein immer größer werdender Leidensdruck entsteht.
Vielleicht bleibt als einzige Möglichkeit wieder schmerzfrei und belastbar zu werden, der Einsatz eines künstlichen Gelenks. In unserer Klinik können wir – als einzige im Raum Paderborn – Ihnen eine hochmoderne Operationstechnik anbieten: die Roboterarm-assistierte Chirurgie. In der Medizin gewinnen innovative Technologien zunehmend an Bedeutung. Durch die sogenannte Mako-Technologie werden die Chirurgen während der Operation unterstützt.
Was versteht man genau darunter?
Für ein schmerzfreies Leben mit einem künstlichen Gelenk ist der optimale Sitz der Prothese das A und O. Für die Chirurgen bedeutet das während der Operation Millimeterarbeit. Genau hierbei unterstützt die Mako-Technologie. Mithilfe des Roboters können die Operateure im Vorfeld des Eingriffs dreidimensionale Bilder erstellen und die nötigen Schnitte vordefinieren - jede Prothese ist so individuell an die Anatomie des Patienten angepasst. Der Roboterarm stellt daher ein Höchstmaß an Präzision sicher. Seien Sie gewiss: Auch wenn Roboter Einzug ist die Medizin erhalten, die Chirurgen sind es, die den Eingriff durchführen. Der Roboterarm agiert nicht autonom.
Sprechen Sie uns an - wir freuen uns auf Sie!
PD Dr. Marco Ezechieli Dr. Lutz Mahlke
Lernen Sie Dr. Ezechieli und Dr. Mahlke noch besser kennen!
Die beiden Chefärzte waren in dem Podcast "Ärzte aus Leidenschaft" zu Gast. Sie berichten über Sportverletzungen, Rückenschmerzen, ihre Motivation und lassen hinter die Kulissen ihres Berufsalltages blicken. Reinhören lohnt sich!
Gerade das Kniegelenk ist sehr komplex. Etwa 20 Prozent der Patienten sind mit ihrem künstlichen Ersatz nicht vollkommen zufrieden und leiden unter Bewegungseinschränkungen oder sogar Schmerzen. Hauptgrund dafür sind nicht perfekt sitzende Prothesen. Für ein gutes Behandlungsergebnis kommt es jedoch maßgeblich auf die Genauigkeit der Sägeschnitte und Ausrichtung der Prothese an.
Genau hier spielt der Roboterarm seine Vorteile aus: Wurden zuvor die Knieprothesen mittels einer zweidimensionalen Ganzbeinröntgenaufnahme und Schablonen geplant, ist bei der Roboterarm-assistierte Operationsmethode eine Computertomographie die Grundlage. Diese ermöglicht dreidimensionale Bilder, um die genaue Anatomie des Patienten abzubilden. Mittels des 3D-Modells erstellt die Software des Roboters einen Operationsplan für die Chirurgen. Studien haben gezeigt, dass sich das Risiko für einen Folgeeingriff nach Teilprothesen mit dem Roboterarm bereits kurzfristig, um bis zu 50 Prozent reduzieren lässt.
Im Gegensatz zu früheren Roboter-Generationen benötigt der Roboterarm auch keine Befestigung mehr am Patienten. Stattdessen betrachtet das System den gesamten Bewegungsablauf der Patienten und erstellt im Vorfeld umfangreiche Bewegungsanalysen.
Durch die CT-Bilder können die Chirurgen noch vor dem eigentlichen Eingriff die Größe und Position des Implantates passgenau verändern. Damit später nicht zu viel vom Knochen abgetragen wird, erstellen die Operateure zuvor virtuelle „Schranken“ in der Software, um angrenzende Sehnen und Muskeln nicht zu beschädigen. Während der Frässchnitte sieht der Operateur die Position und Tiefe der Frässchnitte auf einem Monitor. Ein Abrutschen oder Abweichen ist nicht möglich: der Roboter würde automatisch stoppen. Der Operateur weiß also schon was ihn erwartet, bevor er den ersten Schnitt gesetzt hat – dies sorgt für eine enorm hohe Patientensicherheit.
Der Chirurg überwacht mit Hilfe der Software des Roboters in gestochen scharfen 3D-Bildern die gesamte Operation.
Das Mako-Verfahren basiert auf einer interaktiven Computertechnik. Während des Eingriffs markiert der Operateur mithilfe eines Fühlers 80 verschiedene Punkte auf den Gelenkflächen, um die individuellen Eigenschaften des Patienten in die Software des Mako-System einzuspielen. So kann das System die Anatomie, mit dem zuvor angefertigten 3D-Modell abgleichen. Die Orthopäden können nun den Operationsplan um ein weiteres Mal verfeinern. Sie sehen anhand eines Bildschirmes ganz genau, in welcher Position sich das Bein im Raum befindet. Gelenkspannung, Spannungsbänder und Neigungswinkel werden erneut nachjustiert. Erst wenn die virtuelle OP-Planung abgeschlossen ist, erfolgt die eigentliche Operation.
Der Roboter dient während der OP als eine Art „Navigationssystem“. Auf einem Bildschirm sieht der Operateur die Flächen des erkrankten Knochens, die er entfernen muss. Der Roboter gibt die Grenzen durch zuvor definierten Schranken vor. Dabei sägt er aber nicht selbst – der Roboterarm führt nur. Die Kontrolle bleibt zu jeder Zeit beim Operateur selbst.
Erst wenn die Ausrichtung des Gelenks die optimalen Werte anzeigen, wird die Prothese final eingesetzt. Sobald die Spezialisten mit der Beweglichkeit und Stabilität des neuen Gelenkes zufrieden sind, schließen sie die Operation ab. Mussten sich die Chirurgen bislang ganz und gar auf ihr Gefühl verlassen, vertrauen sie nun auf die genauen Bilder und Berechnungen des Mako-Systems. Präzision und Patientensicherheit sind hierbei die klaren Vorteile.
Auch für Operationen mit dem Roboterarm gelten die Regeln und Kriterien zur Prothesenimplantation. Wie für manuelle Implantationen gilt aber auch, dass zu langes Warten durch den chronischen Muskelabbau bei Arthrose und zunehmende Unbeweglichkeit der Gelenke weniger gute Ergebnisse produzieren können. Der optimale Zeitpunkt des Einsatzes eines künstlichen Gelenkes muss ausführlich besprochen werden. Im Durchschnitt sind Frauen bei einer Implantation einer Knieendoprothese in unserem Krankenhaus 70 Jahre alt, Männer 68 Jahre alt. Rund 100 Gelenke zählt der menschliche Körper - besonders anfällig für Knorpelschäden sind die Gelenke, die am häufigsten beansprucht werden, wie das Knie. Unter Gelenkverschleiß versteht man die sogenannte Arthrose: Der Knorpel des Kniegelenkes ist abgenutzt. Sind die Knorpelschäden weit fortgeschritten, helfen künstliche Kniegelenke. Sind nur Teile (innen, hinter der Kniescheibe) des Kniegelenkes betroffen, können Teilprothesen verwendet werden.
Studien zeigen, dass das Robotik-System eine extrem geringe Fehleranfälligkeit auffweist. Es wurden bereits zahlreiche positive Effekte nachgewiesen, wie beispielsweise ein geringeres Risiko für Nachoperationen und eine schnellere Rehabilitation oder geringeren postoperativen Schmerz. Für das neue OP-Verfahren gelten ähnliche allgemeine Risiken, wie bei anderen Operationen auch.
Nach der Operation legen die Chirurgen, die Pflegekräfte und die Physiotherapeuten gemeinsam mit Ihnen Ziele fest, damit Sie schnell wieder auf die Beine kommen. Wir überwachen Ihren Zustand und Ihre Fortschritte genau.
Der Einsatz eines künstlichen Gelenks ist kein Notfall, sondern ein geplanter Eingriff .
Wann beginnt die Planung?
Bei der Vorstellung in der Sprechstunde.
Wie viel Zeit vergeht bis zur OP?
In der Regel erfolgt nach der Sprechstundenvorstellung
die CT-Untersuchung. Circa 2-4 Wochen nach dem CT erfolgt die Operation.
Wann kann das Bein wieder belastet werden?
Die Frührehabilitation beginnt direkt im Krankenbett. Die Belastung erfolgt schmerzadaptiert mit Vollbelastung an Unterarmgehstützen.
Wann kann ich wieder Autofahren?
In der Regel sollte man sich 12 Wochen Zeit nehmen.
Wie lange Reha und wann?
Die Reha erfolgt normalerweise direkt im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt und beträgt drei Wochen.
Wann kann ich wieder arbeiten?
Nach durchschnittlich nach 12 Wochen.
Das Westfalen-Blatt berichtete am 25.02.2021 üben die neue Operationstechnik der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH: